Wohlauf in Gottes schöne Welt
Wohlauf in Gottes schöne Welt
... für dein ewig Ziel
… für dein ewig Ziel

Der Anfang des Volkslieds „Wohlauf in Gottes schöne Welt“ war als Inschrift auf einem Wegkreuz zu lesen. Als Fotograf nimmt man das mehr oder weniger als Erinnerungsbild auf. Vielleicht sogar die Rückseite mit einem weiteren Spruch „Wanderer hemme deine Hast und halt bei mir ein bisschen Rast. An irdisch Ding hängst du zu viel, zu wenig für dein ewig Ziel“. Ich habe mich an diese Bilder wieder erinnert, als ich darüber reflektierte, was denn die wesentliche Aussage meiner Bilder aus der Wanderreise „Ins Tal der Murg“ gewesen ist. Viele, gar viel zu viele Bilder sind entstanden und für die Veranstalter der Aktion „Wandel auf meinen Wegen“ wurden die besten daraus ausgewählt und auch für werbliche Zwecke frei gegeben. Damit könnte ich ja zufrieden sein, ich bin es aber noch nicht.
Zu den Bildern von den Wanderungen in diesen drei Tagen mit unserem Naturführer Reiner Schulz gehören sehr intensive Naturerlebnisse. Es waren keine üblichen Wanderungen bei denen man einen Wanderführer dabei hat um den Weg zu finden, sondern es waren Führungen durch die Natur des Schwarzwalds im Tal der Murg. Besonders die Eindrücke aus der „Spirituellen Wanderung“ hat mich dazu veranlasst, einige der Bilder noch mal in die Hand zu nehmen und durch die Ãœberlagerung verschiedener Elemente in Photoshop die Gefühle während der Wanderung zum Ausdruck zu bringen.
Zehn Bildpaare will ich hier gegenüber stellen und versuchen einige Gedanken zu den Bildern einfließen zu lassen.

 

 


Giersteine
Giersteine
Giersteine
Giersteine

Die Giersteine liegen hoch oben auf dem Berg bei Bermersbach und man fragt sich unwillkürlich, wer hat die denn hier abgelegt? Ich zähle nicht zu den Naturforschern, die das wissenschaftlich beantworten können, sondern ich habe mir erlaubt hier die Steine aus dem Flussbett der Murg tief unten im Tal mit den lichtdurchfluteten Blättern hier einzublenden. Es ist meine Vermutung, dass auch diese heute noch so gewaltig scheinenden Gesteinsbrocken eines fernen Tages auch zu kleinen Kieselsteinen werden.

 


 

Riech-Holz
Riech-Holz
Riech-Holz
Riech-Holz

Wonach riecht der Wald? Das hängt natürlich von sehr vielen Faktoren ab: Ist es trocken oder regnet es, welche Jahreszeit haben wir. Ist es Morgen oder Abends und vieles mehr. Aber wenn man den Wald und die Bäume genau kennt wie der Reiner Schulz, kann man an der Rinde der Tanne kleine Blasen erkennen. Unter diesen Blasen verbirgt sich flüssiges Harz und das kann man mit einem kleinen Stückchen Holz öffnen und daran riechen. So intensiv wie das frische Harz wird man es niemals sonst wo angeboten bekommen. Eine Erfahrung, bei der man gar nicht mehr aufhören möchte weiter daran zu riechen. Im Bild sehe ich hier den Duft des Harzes eingeatmet durch die Nase aufsteigen in den Kopf, wo er sich für immer einprägt.

 


 

Erklärungen zur Fichte und Tanne
Erklärungen zur Fichte und Tanne
Erklärungen zur Fichte und Tanne
Erklärungen zur Fichte und Tanne

Wie kann ich denn eine Fichte von einer Tanne unterscheiden war hier die Frage? Am einfachsten geht es über die Zweige. Die Fichtennadeln sind flach wie ein Kamm am hölzernen Ast angeordnet. Die Tannennadeln sitzen dagegen rundherum wie bei einer Bürste. So erklärt es der Reiner den Schulkindern bei seinen Führungen und auch für uns reicht das zur Unterscheidung aus. Ãœberlagert wurde das Bild mit dem Blatt einer Klette auf der Spuren der Miniermotte zu sehen sind. Ohne einen solch erfahrenen Naturführer hätte sich uns dieses Geheimnis nicht erschlossen. Das ist ein „Wandeln auf meinen Wegen“ auf eine ganz besondere Art, bei der man auch noch die verschlungenen Spuren noch lange verfolgen kann.

 


Island Pferde
Island Pferde
Island Pferde
Island Pferde

Die Island Pferde, die hier gezüchtet werden, haben schon mehrere Wettbewerbe gewonnen. Damit sie genug Ausgang haben, wurden sie hier in einer automatisch gesteuerten Koppel mal links und mal rechts herum im Kreis geführt. Das „Wandeln auf meinen Wegen“ wird hier zur eintönigen Kreisbahn. Im Augenblick der Ruhe konnte ich einige Bilder wenigstens ein bisschen gestalten. Als Kontrast zum stählernen Gitter wurden hier Holzstrukturen und einige Blüten der Glockenblume überlagert um für das Tier wenigstens virtuell eine natürliche Umgebung zu schaffen.

 


Wanderer
Wanderer
Wanderer
Wanderer

Ein leichter Anstieg und dann der Blick über die Landschaft. Ein Bild wie es viele Fotografen wohl schon tausend Mal vor sich gesehen haben. Aber für mich und die beiden Wanderer ist hier noch mehr zu sehen. Wir (sie) blicken auf die Schönheit der Natur und sehen darin die Schöpfung und vielleicht auch den Schöpfer selbst. Und vielleicht sieht auch der Betrachter dieser Bilder bei seiner nächsten Wanderung die Welt mit anderen Augen, eben (Wohlauf in – ) „Gottes schöne Welt“ wie ich es schon am Anfang geschrieben habe.

 


 

Berührung
Berührung
Berührung
Berührung

Die spirituelle Wanderung war eine Berührung mit der Natur im wahrsten Sinne. Aber was empfindet man, wenn man bewusst einen Baum berührt. In diesem Fall zuerst eine mächtige Buche und danach gleich daneben eine ebenso mächtige Tanne. Man wird klein und bescheiden neben diesen mächtigen und hundert oder mehr Jahre alten Bäumen. Was für eine Geschichte haben sie schon erlebt und welche Kräfte schlummern in ihrem Inneren, die sie auf uns übertragen können. Es ist eben auch eine für uns nicht sofort sichtbare göttliche Kraft, die uns bei der Berührung mit der Natur verbindet.

 


Rast unter Buchen
Rast unter Buchen
Rast unter Buchen
Rast unter Buchen

Eine letzte Rast unter Buchenbäumen bereits im Angesicht des heraufziehenden Gewitters. Das Donnergrollen war bereits vernehmbar und trotzdem konnten wir beruhigt diesen Augenblick genießen, da wir das Ende des Weges kannten. Wie ein Spiegelbild verbinden sich hier die Wolken mit den mächtigen Buchen. Dazwischen der kleine Mensch scheinbar verloren und trotzdem ruhig und gelassen die Natur ringsum genießend.

 


Flussbett der Murg
Flussbett der Murg
Flussbett der Murg
Flussbett der Murg

Unsere erste Tour im Tal der Murg führte uns in das Flussbett mit den vielen großen und kleinen Steinen. Es war überwältigend schön hier in dieser scheinbar unberührten Natur wandeln zu dürfen. Dabei haben wir nur die Steine, das Wasser und die Bäume am Ufer gesehen. Heute kommt es mir vor als hätten wir dort etwas übersehen. Der gekreuzigte auch in Stein gemeißelt war es (den wir eine Stunde später auf der Anhöhe trafen), den wir hier übersehen hatten, aber lebendig im weichen fließenden Wasser, das es vermag, die harten Steine zum Sandkorn werden zu lassen.

 


 

Im Heimatmuseum
Im Heimatmuseum
Im Heimatmuseum
Im Heimatmuseum

Es gibt sicherlich sehr viele Orte in dieser schönen Wanderregion, wo man zur Ruhe kommen kann. Wir hatten die Gelegenheit dazu im Heimatmuseum in Michelbach. Die Zeit in diesem liebevoll hergerichteten Bauernhaus scheint hier stehengeblieben zu sein. Aber doch nicht ganz. Denn nur ein paar Meter weiter werden moderne Kuckucksuhren aus Pappe in alle Welt versandt. Die Zeit bleibt eben doch nicht stehen, auch nicht hier im beschaulichen Michelbach im Tal der Murg.

 


Alte Buche
Alte Buche
Alte Buche
Alte Buche

Als ehemaliger Forstwirt kennt der Reiner Schulz natürlich seine besonderen Bäume. Zu diesen zählen auch die hier gezeigten Buchen mit einem Durchmesser, den man in mehreren Menschenketten angeben muss. Wie klein doch ein erwachsener Mensch wirkt in Vergleich zu diesen Baumriesen, wo die Wurzeln schon Körpergröße haben. Das Bild zeigt aber auch das Leben und die Kraft die solch ein Baum ausstrahlen und an den Menschen zurückgeben kann.

 


Wohlauf in Gottes schöne Welt
... für dein ewig Ziel
Giersteine
Giersteine
Riech-Holz
Riech-Holz
Erklärungen zur Fichte und Tanne
Erklärungen zur Fichte und Tanne
Island Pferde
Island Pferde
Berührung
Berührung
Rast unter Buchen
Rast unter Buchen
Wanderer
Wanderer
Flussbett der Murg
Flußbett der Murg
Im Heimatmuseum
Im Heimatmuseum
Alte Buche
Alte Buche